Ethikkonzeption

Ethik in der Diakonie Stetten

Tagtäglich begegnen uns ethische Fragestellungen. In einem Sozialunternehmen wie der Diakonie Stetten sind ethische Entscheidungen nicht selten von großer Tragweite, denn sie betreffen die Menschen, die sich uns anvertrauen und geben deren Leben eine bestimmte Richtung.

Ethische Fragestellungen betreffen alle Lebensbereiche: angefangen bei der praktischen Lebens- und Freizeitgestaltung, über die Schule, den Beruf bis hin zu Entscheidungen bei medizinischen Behandlungen und am Lebensende. Deshalb ist es so wichtig, dass wir unser Bewusstsein für ethische Fragestellungen schärfen und zu begründeten Entscheidungen kommen.

Ethik hat sehr viel mit Emotionen zu tun, da grundlegende Werte im Spiel sind. Deshalb ist es umso wichtiger, verschiedene Perspektiven im Gespräch zu nennen und zu hören, um dadurch den Menschen, die wir begleiten, gerecht werden zu können. Ein interdisziplinär besetztes Ethikkomitee, das sich mit Grundsatzfragen beschäftigt, ist nun auch Teil der Diakonie Stetten.

Seit 2011 finden Ethikforen statt, bei denen Mitarbeitende die Gelegenheit bekommen, sich mit unterschiedlichen ethischen Fragestellungen zu beschäftigen. Ende 2012 wurden ethische Fallbesprechungen in der gesamten Diakonie Stetten eingeführt. Hierfür wurden Moderatorinnen und Moderatoren geschult. 

Ethische Reflexion dient den Menschen und leistet so einen wichtigen Beitrag, sie als Geschöpfe und Ebenbilder Gottes ernst zu nehmen.

Hilfe für Ernährung im Alltag

Handreichung

Wie wollen und sollen wir uns ernähren? Diese Fragen können für alle, die an der Pflege, Versorgung und Betreuung von Menschen beteiligt sind, zu ethischen Herausforderungen werden. Die Diakonie Stetten hat deshalb eine Handreichung zur ethischen Reflexion zum Thema „Sicherung und Stärkung des Selbstbestimmungsrechts in Ernährungsfragen“ erarbeitet. Die Handreichung soll für Mitarbeitende, Klientinnen und Klienten sowie Angehörige eine Hilfestellung bei Ernährungsfragen im Alltag geben.

Die Ernährung ist lebensnotwendig für die Versorgung mit Nährstoffen sowie Flüssigkeit und damit für die Erhaltung und Wiedererlangung von Gesundheit. Jeder Mensch hat individuelle Vorlieben und Erwartungen an eine Mahlzeit, die sich im Laufe des Lebens ändern können. Aufgrund von Krankheiten, altersbedingten oder psychosozialen Einschränkungen und Veränderungen können Konflikte entstehen, die für die Klientinnen und Klienten, Mitarbeitenden und Angehörigen belastend werden können. . Die Handreichung enthält zudem ein Schaubild, das die wichtigsten Aspekte zusammenfasst und mögliche Handlungsabfolgen in einer konflikthaften Ernährungssituation zeigt. Zudem hilft eine Checkliste in der Handreichung die Kompetenzen einer Person bei der Nahrungsaufnahme zu erfassen.

Die Handreichung verdeutlicht, dass die Mitarbeitenden das Ess- und Trinkverhalten der Klientinnen und Klienten so akzeptieren können, wie diese es möchten.