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Neues Zuhause an vertrautem Ort - Neubau für 24 Menschen mit Behinderung ersetzt das ehemalige Freizeitheim in Göppingen-Hohenstaufen

Göppingen/Kernen, 02. August 2023 – Als Ersatz für das „Marie-Knauß-Heim“ der Diakonie Stetten in Göppingen-Hohenstaufen entsteht an gleicher Stelle ein neues Wohnangebot für 24 Menschen mit Behinderung. Die Eröffnung ist im Sommer 2025 geplant. Die seitherigen Bewohner können wieder dort einziehen.

Das ehemalige Freizeitheim am Ortsrand des Göppinger Teilorts Hohenstaufen, das seit 1994 als Wohnangebot für Menschen mit Behinderung diente, wird derzeit abgerissen, um Platz für einen Neubau zu schaffen. Mit den kleinen, ursprünglich für die Gästeunterbringung konzipierten Zimmern, dem großen Speisesaal, den langen Fluren und der fehlenden Barrierefreiheit war es nicht mehr zeitgemäß und hat nicht mehr den Anforderungen der Landesheimbauverordnung entsprochen. Die Betriebserlaubnis für das in die Jahre gekommene Wohngebäude war deshalb ausgelaufen. An gleicher Stelle beginnen nun in wenigen Wochen die Bauarbeiten für ein neues barrierefreies Wohnhaus für 24 Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Das neue Wohnangebot mit drei Wohnungen für je sechs Personen und zwei Wohnungen für je drei Personen kann bei planmäßigem Bauverlauf im Sommer 2025 eingeweiht werden.

Einziehen werden dann wieder die Menschen mit Behinderung, die bisher schon dort gelebt haben und in der Gemeinde Hohenstaufen schon seit vielen Jahren beheimatet sind. Für die Zeit, in der gebaut wird sind sie vorübergehend in Interims-Wohnungen am Zentralstandort der Diakonie Stetten in Kernen-Stetten umgezogen. Nach dem erneuten Einzug können sie wieder an ihr im vertrautes Umfeld anknüpfen und die bestehenden Kontakte, wie etwa zur Nachbarschaft, zur Kirchengemeinde und zur Feuerwehr wiederaufleben lassen.

Im zukünftigen Alltag wird das Thema Selbständigkeit für die Menschen mit Behinderung eine größere Rolle spielen, denn das hauswirtschaftliche Konzept wird weitgehend auf Selbstversorgung umgestellt. So werden zum Beispiel die Mahlzeiten nicht mehr aus der Zentralküche in Stetten bezogen. Stattdessen wird vor Ort selbst eingekauft und gekocht. Durch die zukünftige Barrierefreiheit können die Bewohner auch dann noch in ihrer Wahl-Heimat wohnen bleiben, wenn sie altersbedingt nicht mehr so mobil sein werden und zunehmend Unterstützung benötigen.

Wohnverbundleiterin Kerstin Winnerlein, die die Bewohner zusammen mit ihrem Team derzeit in Stetten unterstützt und begleitet, weiß die besondere Wohnsituation am Fuße des Kaiserbergs sehr zu schätzen: „Unser Wohnangebot war von Anfang an sehr gut im Ort integriert. Die Bewohner fühlen sich hier sehr wohl, die Mitarbeitenden arbeiten sehr gerne hier und zu den Nachbarn und der Bürgerschaft gibt es enge Beziehungen, die über die Jahre gewachsen sind. Dieses inklusive Miteinander ist nicht selbstverständlich und kann man sich besser nicht wünschen. Deshalb freuen wir uns sehr, dass wir bald wieder zurückkommen und an die bestehenden Kontakte anknüpfen können.“

Auch Bewohnerin Gisela Hummel freut sich schon sehr darauf, ins neue Zuhause an vertrautem Ort zurückzuziehen: „Am meisten freue ich mich auf mein neues Zimmer.“ erzählt die Seniorin. Ihr Mitbewohner Horst Kischkat ergänzt: „Und ich freu mich schon auf den Käsekuchen vom Bäcker Weiss. Den kauf ich mir gleich wieder, wenn ich zurück bin auf dem Hohenstaufen.“

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