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Ein Schreibwettbewerb, bei dem es nur Gewinner gibt Inklusiver Schreibwettbewerb zum Thema Heimat abgeschlossen – Buch mit 15 besten Texten wurde gedruckt

Fünf Monate, nachdem die vhs Unteres Remstal und die Diakonie Stetten einen inklusiven Schreibwettbewerb ausgerufen haben, stehen die Gewinner fest. 75 Autoren interpretierten den Heimatbegriff auf vielfältige individuelle Weise. 80 Texte wurden eingesendet. Die 15 besten Einsendungen sind bei YouTube durch Vorlesepaten vorgelesen abrufbar.

 

Kernen-Stetten/Waiblingen, 02. Juli 2021 –  Resonanz gab es reichlich, viele gute Texte wurden aus dem gesamten Bundesgebiet eingereicht. Anfang des Jahres riefen die vhs Unteres Remstal und die Diakonie Stetten im Rahmen des Kooperationsprojektes „Unsere Heimat Baden-Württemberg und die Landtagswahl 2021“ einen Schreibwettbewerb aus. 80 Texte gingen ein von 75 Bewerbern. Darunter auch zehn Texte von Menschen mit Behinderung, die in der Diakonie Stetten leben oder arbeiten. Mittlerweile hat die 5-köpfige inklusive Jury ihre Wahl getroffen. Sechs Autoren gehören mit zu den Besten. Ihre Texte wurden mit neun weiteren sehr guten Einsendungen in einem Buch zusammengestellt, das mit Unterstützung der Gress-Druck GmbH in Fellbach gedruckt wurde. Die darin vertretenen Autoren erhalten es als Geschenk. Interessierte können das Buch in der vhs Unteres Remstal oder bei der Diakonie Stetten e.V. ausleihen.

Alle Texte können auf der Website des Schreibwettbewerbs gelesen werden. 

Außerdem wurden die Texte bei YouTube von der Jury und so genannten „Vorlesepaten“ in Videos vorgelesen, darunter unter anderem der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Stetten, Pfarrer Rainer Hinzen, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Dietmar Prexl sowie Waiblingens Oberbürgermeister Andreas Hesky, der Oberbürgermeister von Weinstadt, Michael Scharmann, die Bürgermeister von Kernen Benedikt Paulowitsch, und Korb Jochen Müller sowie die Leiterin der vhs Unteres Remstal Dr. Stefanie Köhler. Die Videos sind bei YouTube unter dem Stichwort „Einfach wählen gehen“ auffindbar.

Eine Gewinnerin, Nathalie Wollmann, die in Kernen-Stetten lebt, hat die Geschichte „@Heimat“ eingereicht. Der Schreibwettbewerb hatte sie wieder zum Schreiben angeregt. „Ich habe nach sehr langer Zeit wieder meine Leidenschaft für das Schreiben entdeckt. Ich wollte zeigen, dass Heimat nicht nur ein Ort, sondern auch ein Gefühl sein kann. Für mich gibt es keine allgemeingültige Definition von Heimat – jeder Mensch fühlt und sieht seine Heimat unterschiedlich. Im Begriff Heimat steckt etwas sehr Persönliches und Geheimnisvolles.“ Die Vorstandsvorsitzende der vhs Unteres Remstal Fellbachs Oberbürgermeisterin Grabriele Zull überreichte Nathalie Wollmann persönlich ihr Geschenk im Juni und bedankte sich für die Teilnahme am Wettbewerb. Auch die Projektleiterin und Leiterin der vhs Unteres Remstal, Dr. Stefanie Köhler, freut sich sehr über das Projekt. „Die gemeinsame Beschäftigung mit dem Thema Heimat Baden-Württemberg und die politische Bildung vor der Landtagswahl war unter Pandemiebedingungen eine echte Herausforderung. Die Idee von Projektbeteiligten, einen Schreibwettbewerb zu veranstalten, fand ich toll. So konnte man sich intensiv mit dem Thema Heimat beschäftigen und der Austausch mit anderen ist durch den Wettbewerb und die Veröffentlichung der durchweg interessanten Beiträge dennoch gegeben. Ich danke auch Beate Fischer, die den Wettbewerb organisiert hat und der Jury für ihr Engagement.“

Die Vielfalt der Einsendungen hatte die Jury sehr begeistert. Jury-Mitglied Seher Gönul, die im Ambulant Betreuten Wohnen der Diakonie Stetten lebt, freut sich über das Projekt. „Ich lese und schreibe gerne, mich freut, dass ich dabei sein konnte.“ Jury-Mitglied und Vorleserin Hannah Kaltarar, stellvertretende Pressesprecherin der Diakonie Stetten (derzeit im Mutterschutz), beeindruckt die Vielfalt der Texte. „Ich finde es beeindruckend, wie viele kreative und spannende Texte die Autoren uns zum Thema Heimat haben zukommen lassen. Von Gedichten über fantasievolle Kurzgeschichten bis hin zu Texten, die ein erstes Kapitel eines Romans hätten sein können, war alles dabei.“ Organisatorin Beate Fischer, freiberuflich als Lektorin und Schreibpädagogin tätig, unterstützte mit Schreibtipps auf der Website des Projektes. „Mich hat vor allem beeindruckt, mit wieviel Ideenreichtum die Autoren ihre Texte gestalten. Das hat deutlich gemacht, wie vielfältig man an das Thema Heimat herangehen kann.“ Wichtig war es der Jury und den Organisatoren vor allem, dass es keine Verlierer gibt. „Bei unserem Wettbewerb gibt es nur Gewinner, weil Schreiben einfach Spaß macht“, erklärt Beate Fischer. Zu den weiteren Mitgliedern der Jury gehören der ehemalige Oberstudiendirektor und Leiter des Remstal-Gymnasiums Hans-Joachim Strauss aus Strümpfelbach sowie Anke Witgenfeld vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit, Kultur und Stadtmarketing der Stadt Weinstadt.

Weitere Informationen

Der Schreibwettbewerb wurde inklusiv durchgeführt. Auf der Internetseite des Projektes www.einfach-waehlen-gehen.de ist eine Erklärung in einfacher Sprache. Dort finden sich alle Texte und weitere Informationen zum Projekt.

Die ersten 15 Gewinner sind Helena Beuchert, Fehizoro Hercule Donnël Rakotomahafaly Dinasoa, Ronja Greule, Petra Hänny, Janina Haselbach, Alfred Krammer, Wolfgang Heyer, Anna Noah, Bettina Schneider, Renate Seibold, Gwendolin Simper, Birgit Sonnberger, Detlef Wendt, Nathalie Wollmann, Anton Zuber.

Link zu den Texten
https://www.diakonie-stetten.de/wahlen/schreibwettbewerb/die-texte-zum-thema-heimat.html

Link Youtube
https://www.youtube.com/channel/UCL_byoQSQhBXlYKglGlUHLA

Hintergrund

Das Kooperationsprojekt der Diakonie Stetten e.V. und der vhs Unteres Remstal zum Thema „Unserer Heimat Baden-Württemberg und die Landtagswahl 2021“ sollte die Auseinandersetzung mit dem Heimatbegriff anregen. Außerdem sollte für die Dimensionen und Möglichkeiten inklusiver Bildung sensibilisiert werden. Neben der Landtagswahl spielten „Baden-Württemberg“ und der Begriff „Heimat“ wichtige Rollen. Besonderheiten des Projektes waren der Schreibwettbewerb und ein dreidimensionales Puzzle, das Studierende der Fachschule für Arbeitserzieher der Ludwig-Schlaich-Akademie der Diakonie Stetten erstellt haben sowie zahlreiche Videos als Lehr-Materialien für den Unterricht mit Menschen mit Behinderungen zum Thema Baden-Württemberg. Außerdem wurde das Thema Baden-Württemberg, seine Geschichte, seine Menschen und Eigenheiten bei Seminaren aufgegriffen. Durch die Corona-Pandemie lag der Fokus auf Online-Angeboten, Videos sowie Informationen auf der Homepage.

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