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Von Geburt an gut beraten

Die ersten Lebensjahre sind entscheidend für die weitere Entwicklung eines Kindes. Die Interdisziplinäre Frühförderstelle der Diakonie Stetten begleitet Kinder, die in ihrer Entwicklung verzögert sind und leistet somit wertvolle Dienste für betroffene Familien. Sarah Kra kommt mit ihren Eltern seit ihrem ersten Lebensjahr regelmäßig in die Frühförderstelle. Das interdisziplinäre Angebot hat einen wesentlichen Teil dazu beigetragen, dass sie sich so positiv entwickelt hat.

„Ich will noch mal aufs Trampolin und dann spielen wir Ball“, sagt Sarah Kra bestimmt und rennt schon in Richtung des Trampolins im Psychomotorikraum der Frühförderstelle der Diakonie Stetten in der Bahnhofstraße 10 in Waiblingen. Dass die aufgeweckte Siebenjährige, die als extremes Frühchen zur Welt kam, leichte Entwicklungsverzögerungen hat, ist ihr heute im ersten Moment kaum noch anzumerken. Durch regelmäßige Therapieangebote, wie z.B. Physio- und Logopädie hat das zierliche Mädchen inzwischen viel aufholen können. „Sarah kam in der 25. Schwangerschaftswoche mit gerade einmal 400 Gramm zur Welt. Sie war praktisch das ganze erste Lebensjahr im Krankenhaus. Das war eine sehr schwere Zeit für uns“, erzählt Adele Kra. Über die Rems-Murr-Kliniken wurde die Familie auf die interdisziplinäre Frühförderstelle aufmerksam und nimmt seit 2011 mehrmals wöchentlich verschiedene Einzel- und Gruppenangebote wahr. „Sarah hat so ziemlich alles hier gelernt. Krabbeln, Laufen, Sprechen und auch Essen. Ohne die Mitarbeitenden der Frühförderstelle wären wir heute nicht da, wo wir jetzt stehen“, sagt Adele Kra.

Elisabeth Schwarz-Wagner von der Frühförderstelle betreut Sarah Kra seit vielen Jahren. „Sarah hatte schon immer einen starken Lebenswillen. Der Fokus der Frühförderung liegt auf der Gesamtentwicklung der Kinder. Wir fördern sowohl die kognitive, sozial-emotionale, sprachliche wie auch die motorische Entwicklung mithilfe verschiedener Methoden und Therapieformen“, erklärt die Heilpädagogin, die in einem interdisziplinären Team mit Fachkräften aus den Bereichen Pädagogik, Psychologie, Logopädie und Physiotherapie arbeitet. „Wir arbeiten eng mit den Eltern zusammen und erklären ihnen, welche Entwicklungsphase das Kind durchläuft und wie sie diese zuhause selbständig fördern können“, erzählt Elisabeth Schwarz-Wagner. So war es ganz zu Beginn, neben physiotherapeutischen und spielerischen Fördermaßnahmen z.B. „erst einmal wichtig, dass Sarah das Schlucken übt, da sie lange Zeit mit der Sonde ernährt wurde“. Später folgte die Kindergartenphase, bei der Elisabeth Schwarz-Wagner die Eltern beriet, welches Modell für das Mädchen am besten geeignet wäre. „Sarah hat eine Integrationsfachkraft zur Seite bekommen, die anhand des erstellten Förderplans die Förderschwerpunkte auch im Kindergartenalltag umsetzte“.

In der Frühförderstelle gibt es verschiedene Räume, in denen die Kinder von Geburt an bis zum Eintritt in die Schule individuell gefördert werden. Daneben machen die Mitarbeitenden Hausbesuche oder kommen für Förderangebote und Beratungen in die Kindertageseinrichtungen. Auch Gruppenangebote mit unterschiedlichen Schwerpunkten wie z.B. Eltern-Kind Gruppen, bei denen sich Eltern miteinander austauschen können, gehören zum Angebot. „Für die Frühförderung ist charakteristisch, dass alle Entwicklungsphasen berücksichtigt und bestmöglich gefördert werden“, weiß Elisabeth Schwarz-Wagner. Bei Bedarf greift die Frühförderstelle neben den vielfältigen eigenen Angeboten auf ein bestehendes Netzwerk, z.B. aus Kinderärzten, Sozialpädiatrischen Zentren und Therapeuten zurück.

Für Sarah Kra endet die Zeit in der Frühförderstelle in wenigen Wochen, denn sie kommt in die Schule. „Sarah wird nach Stuttgart in eine Schule für Kinder mit Sehschwäche gehen, denn sie hat Schwierigkeiten perspektivisch zu sehen“, sagt Elisabeth Schwarz-Wagner. Zwar wird sie das Mädchen vermissen. Aber umso mehr freut sie sich gemeinsam mit den Eltern, dass die Arbeit der Frühförderstelle so viel Positives in der Entwicklung des Mädchens bewirkt hat.

>> zur Website der Frühförderstelle

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Elisabeth Schwarz-Wagner (rechts) von der Frühförderstelle der Diakonie Stetten fördert Sarah Kra seit vielen Jahren und steht der Familie zur Seite.
Elisabeth Schwarz-Wagner (rechts) von der Frühförderstelle der Diakonie Stetten fördert Sarah Kra seit vielen Jahren und steht der Familie zur Seite.