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Träume fragen nicht nach Beeinträchtigung - Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung spielen gemeinsam Theater

Stuttgart, 05. Mai 2022 – Die Offenen Hilfen der Diakonie Stetten kooperieren erneut mit dem Jungen Ensemble Stuttgart (JES) damit Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung gemeinsam theaterspielen können. In diesem Jahr haben neun Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung ein Stück zum Thema Arbeit entwickelt.

Was ist eigentlich Arbeit, welche Arbeit ist wichtig, welche systemrelevant, welche wird in Zukunft vielleicht von Robotern ersetzt und welche sollte sogar abgeschafft werden?

Sechs Wochen lang haben neun Kinder und Jugendlichen zwischen 11 und 14 Jahren sich unter Anleitung der Spielleiter Thilo Grawe und Faris Yüzbaşioğlu vom JES und Katharina Kaueffer und Jona Kövesi von den Offenen Hilfen der Diakonie Stetten mit diesen Themen auseinandergesetzt. Sie haben Passanten interviewt, diskutiert und geprobt. Entstanden ist eine Inszenierung im Stil der bekannten Fehrnsehshow „Die Mini Playback Show“ aus den 1990er Jahren. Damals berichteten Kinder von Ihren Traumberufen und Wünschen für die Zukunft. Seitdem ist viel passiert und die Pandemie hat die Wertschätzung von Arbeit verschoben „Es hat uns interessiert, gerade jetzt nach all den Debatten über systemrelevante Berufe mit Kindern und Jugendlichen über Arbeit zu sprechen“ erklärt Spielleiter Thilo Grawe.“ Dabei wollten wir unbedingt auch Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung einbeziehen.“ Schnell war klar: die Träume der Kinder ähneln sich, unabhängig davon, ob sie eine Beeinträchtigung haben oder nicht. Die Kooperation zwischen dem JES und den Offenen Hilfen der Diakonie Stetten gibt es in diesem Jahr zum vierten Mal. „Wir möchten früh Berührungspunkte ermöglichen zwischen Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung“, so Jona Kövesi von den Offenen Hilfen. „Beim gemeinsamen Theaterspielen entstehen ungezwungene Kontakte, in den zwei Monaten, die wir gemeinsam geprobt haben ist eine richtig tolle Truppe entstanden, bei der jeder den anderen unterstützt.“ „Das hier Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung gemeinsam Theater spielen ist für alle eine Herausforderung und ein Gewinn“, ergänzt Thilo Grawe, „wir brauchen die Unterstützung der Pädagogen von den Offenen Hilfen beim Umgang mit Kindern mit Behinderung. Am Ende profitieren alle davon, jeder und jede bringt seine eigenen Fähigkeiten und Sichtweisen ein. Ein Mitspieler mit Behinderung hat zum Beispiel ein sehr gutes Gespür dafür, wann er Hilfe benötigt und hat auch keine Scheu, darum zu bitten – das haben sich die anderen Kinder von ihm abgeschaut.“

Für die nächste Spielzeit ist wieder ein inklusiver Spielclub in Kooperation von JES und den Offenen Hilfen der Diakonie Stetten geplant.

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