• Diakonie Stetten
  • Ludwig Schlaich Akademie
  • Neuigkeiten

Preiswürdige Arbeiten für die Lebensqualität von Menschen mit Behinderung

Kuratorium der D. Ludwig Schlaich Stiftung verleiht Stiftungspreise für herausragende Facharbeiten in der Heilerziehungspflege

Im Rahmen einer Festveranstaltung an der Ludwig Schlaich Akademie hat das Kuratorium der D. Ludwig Schlaich Stiftung die Stiftungspreise der Jahre 2020 und 2021 verliehen. Ausgezeichnet wurden herausragende Facharbeiten von Absolventinnen und Absolventen der Heilerziehungspflege-Ausbildung, die zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Behinderung beitragen.

Für den jährlich zu vergebenden Stiftungspreis können Fachschulen für Heilerziehungspflege aus dem gesamten Bundesgebiet Facharbeiten einreichen, die im Rahmen der Heilerziehungspflege-Ausbildung von Studierenden erstellt wurden. Wesentliche Kriterien für eine Auszeichnung sind ein gelungener Theorie-Praxis-Transfer, die Darstellung innovativer Konzepte zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Behinderung und die Thematisierung inklusiver bzw. integrativer Ansätze.

Insgesamt fünf Facharbeiten hat das Kuratorium nach diesen Kriterien für preiswürdig befunden und ausgezeichnet. Drei davon entfallen auf den Stiftungspreis des vergangenen Jahres 2020, der coronabedingt erst in diesem Jahr verliehen wurde. Preisträger sind Raphael Görlich, Absolvent der bfz gGmbH (Passau), Elke Kettner, Absolventin der Akademie Schönbrunn (Markt Indersdorf) und Barbara Sinzig, Absolventin des Ita Wegman Berufskollegs (Wuppertal).

Preisträger 2021 sind Stephanie Greil, ebenfalls Absolventin der Akademie Schönbrunn und Carsten Kukula, Absolvent der Liselotte-von-Lepel-Gritz-Schule (Peiting).

In den Facharbeiten der fünf Preisträger werden innovative Ansätze thematisiert, die ganz praktisch zur Verbesserung der Lebensqualität und der Teilhabe von Menschen mit Behinderung beitragen: die Unterstützung der Intelligenzentwicklung eines Vorschulkinds mit Entwicklungsverzögerung (Raphael Görlich), der Einsatz von digitalen Medien in der Biographie-Arbeit mit einer Frau mit geistiger Behinderung (Barbara Sinzig), die Umsetzung eines museumspädagogischen Konzepts für Menschen mit Behinderung (Stephanie Greil), das ressourcenorientierte Arbeiten mit einem jungen Mann mit Autismus (Carsten Kukula), sowie ein Projekt zur politischen Bildung für junge Erwachsene mit Behinderung (Elke Kettner).

Die Preisverleihung fand im feierlichen Rahmen an der Ludwig Schlaich Akademie in Waiblingen statt. Unter den geladenen Gästen waren neben den Preisträgern und Vertretern der Ausbildungsstätten auch zwei Nachfahren von Pfarrer Ludwig Schlaich, dem Namensgeber für die Stiftung und ehemaligen Leiter der Anstalt Stetten: Peter Schlaich, der im Jahr 1967 die Anstaltsleitung von seinem Vater übernommen hatte und Enkelsohn Florian Schlaich, der seit 2019 Mitglied im Kuratorium der Stiftung ist. In seinem Grußwort erinnerte Florian Schlaich unter anderem an die Anfänge der Heilerziehungspflegeausbildung in Stetten - den deutschlandweit anerkannten Ausbildungsgang für Fachkräfte in der Behindertenhilfe, den Ludwig Schlaich seinerzeit begründete.

Hintergrund:

„Liebe allein genügt nicht; sie bedarf des Fachwissens, damit jeder zu betreuende Mensch in seiner Eigenart verstanden wird.“ Unter dieser Devise nahm Pfarrer D. Ludwig Schlaich, der Leiter der damaligen „Heil- und Pflegeanstalt Stetten“ im Jahr 1933 die Ausbildung des Pflegepersonals für Menschen mit Behinderung auf. Er entwickelte ein zweijähriges berufsbegleitendes Ausbildungskonzept, dessen Bildungsplan pädagogisch-psychologische, medizinisch-pflegerische, praktisch-methodische und allgemeinbildende Inhalte umfasste. Auf dieser Grundlage entstanden in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts das Berufsbild „Heilerziehungspflege“ und die erste Fachschule für Heilerziehungspflege in der Bundesrepublik Deutschland - die heutige Ludwig Schlaich Akademie.

Die 1983 gegründete D. Ludwig Schlaich Stiftung hat sich im Sinne des Lebenswerks von Ludwig Schlaich zur Aufgabe gestellt, die Lebensqualität von Menschen mit Behinderung zu fördern und zu verbessern. Mit der Preisvergabe möchte sie Studierende und Absolventen von Fachschulen zu herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Behindertenhilfe/Heilerziehungspflege anspornen. Zugleich setzt sie sich dafür ein, die fachliche Diskussion auf breiter bundesweiter Ebene voranzutreiben.

Weitere Infos zur Stiftung unter www.ludwig-schlaich-stiftung.de

Weitere Infos zur Ludwig Schlaich Akademie finden Sie hier.

Zurück