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Neues Zuhause an vertrautem Ort - Neues Wohnhaus Silcherstraße feierlich eingeweiht

Waiblingen, 08. Februar 2024 – Im Rahmen einer Feier mit Gästen, darunter auch Landrat Dr. Richard Sigel und Dekan Ulrich Erhardt, hat die Diakonie Stetten in der Silcherstraße ein neues Wohnhaus für 24 Menschen mit Behinderung eingeweiht. Es ersetzt die alten Reihenhäuser an gleicher Stelle, die im Frühjahr 2022 aus Brandschutzgründen abgerissen werden mussten.

Die Planungen für den Neubau begannen bereits 2019, nachdem sich herausgestellt hatte, dass die Bestandsgebäude in der Silcherstraße nicht mehr den aktuellen Brandschutzbestimmungen entsprachen und ein Umbau nicht in Frage kam. Die seit Anfang der 90er Jahre von der Diakonie Stetten genutzten Reihenhäuser dienten in den Jahrzehnten zuvor als Schwesternwohnheim für das ehemalige Kinderkrankenhaus in der Devizesstraße.

Acht der insgesamt 32 Menschen mit Behinderung, die bis 2019 in den alten Gebäuden gelebt haben, sind bereits in kleine ambulant betreute Wohngemeinschaften oder eigene Mietwohnungen umgezogen. Die übrigen 24 Bewohnerinnen und Bewohner lebten zwischenzeitlich in angemieteten Interimswohnungen in Kernen-Stetten und Waiblingen-Bittenfeld und können nun nach gut eineinhalbjähriger Bauphase in ihr neues Zuhause am vertrauten Ort zurückkehren. Der Einzug findet im März statt.

Die 24 Wohnplätze des mit Landesmitteln geförderten Neubaus verteilen sich auf drei Wohnungen mit je sechs Plätzen und sechs zusätzliche Einzelappartements. In den neuen Räumen werden die Menschen mit Behinderung ihren Alltag so selbstständig wie möglich gestalten. Mit Unterstützung der Mitarbeitenden können sie sich nach ihren Möglichkeiten an der täglichen Haushaltsführung beteiligen, wie zum Beispiel beim Wäschewaschen, beim Einkaufen und beim Kochen. Das gesamte Wohnangebot ist barrierefrei und auch für Menschen mit einem erhöhten Unterstützungs- oder Pflegebedarf geeignet. Nach dem erneuten Einzug können die Menschen mit Behinderung auch wieder an ihr Freizeitleben in Waiblingen anknüpfen. Bestehende Kontakte, z.B. zur Nachbarschaft, zur Kirchengemeinde und zur Volkshochschule sollen wiederaufleben und nach Möglichkeit ausgebaut werden.

Pfarrer Rainer Hinzen, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Stetten, ging in seinem Grußwort auf die bisherigen positiven Erfahrungen ein: „Der eigentliche Sinn von Inklusion ist, dass Menschen mit Behinderung teilhaben am Leben in der Nachbarschaft und in der Gesellschaft. So, wie wir es auch in unserem Motto zum Jubiläumsjahr der Diakonie Stetten formuliert haben: „Damit alle dabei sind.“ Die Menschen, die hier in die Silcherstraße einziehen, haben erlebt, dass hier in Waiblingen gute Nachbarschaft, Teilhabe und Gemeinschaft möglich sind. Ich bin überzeugt, dass das wieder gelingen wird.“

Auch Landrat Dr. Richard Sigel lobte das neu Wohnangebot als „Ort an dem mitten in der Stadt Waiblingen inklusive Begegnung stattfinden kann,“ und erinnerte an die inklusiven Host Town-Tage im Vorfeld der Special Olympics Weltspiele 2023, bei denen die Stadt Waiblingen auch Gastgeber für die Sportler-Delegation von den Bermudas war. Als Bauherr für den Erweiterungsbau des Landratsamts könne er gut mit den alten und neuen Bewohnern mitfühlen, die sich auf den Einzug ins neue Gebäude freuen.

Das bestätigte Sandra Habelt, die stellvertretend für die künftigen Bewohner des Hauses ein Grußwort sprach: „Ich freue mich schon sehr aufs neue Zuhause, auf die neuen Möbel und auf den schönen Garten, in dem ich draußen sitzen kann.“

Dieter Schienmann, Baubürgermeister der Stadt Waiblingen lobte in seinem Grußwort den innovativen Charakter des neuen Wohngebäudes in sehr wohnlich gestalteter und auf die Bedürfnisse der Bewohner zugeschnittener Holzhybridbauweise. Er wünschte den künftigen Bewohnern, dass sie sich in ihrem neuen Zuhause wohlfühlen und fügte hinzu: „Sie sind ein fester Bestandteil unserer Stadtgesellschaft. Wir sind sehr froh, dass Inklusion hier gelebt wird. Das gelungene Projekt können wir als Modell nehmen für andere Aufgaben in der Stadt Waiblingen.“    

Im Anschluss an die Grußworte nutzten die Gäste die Gelegenheit, das neue Wohngebäude ausgiebig von innen und außen zu besichtigen. Für viel Sicherheit sorgt in Zukunft unter anderem die innovative Treppenhauskonstruktion, die auf engem Raum einen zweiten Rettungsweg ermöglicht.

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