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Landtagsabgeordnete Sarah Schweizer zu Gast im Gemeindepflegehaus Schlierbach - Offener Austausch zu Chancen und Problemen in der Pflege

Schlierbach, 22. August 2025 – Im Rahmen ihrer Sommertour hat die CDU-Landtagsabgeordnete Sarah Schweizer das Alexander-Stift Schlierbach besucht. Hausleiter Markus Gunst führte die Abgeordnete durch das Gemeindepflegehaus und gab Einblicke in den Alltag sowie in die Arbeit des Teams.

Beim anschließenden Gespräch im Garten des Gemeindepflegehauses diskutierte Frau Schweizer mit Hausleiter Markus Gunst, Geschäftsführerin Regina Bürkle, Regionalleiter Arne Vogel und Pflegefachkraft Christina Haug über aktuelle Herausforderungen in der Altenpflege. Dabei kamen viele Themen zur Sprache: So ging es unter anderem um die aufwändigen bürokratischen Verfahren bei der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse und den hohen Anteil internationaler Bewerberinnen und Bewerber in der Ausbildung zur Pflegefachkraft, der aktuell bei rund 70 Prozent liegt. Ein weiteres großes Thema waren die langen Bearbeitungszeiten von Anträgen auf Kostenübernahme durch das Sozialamt, die sich teilweise über bis zu zwei Jahre hinziehen. Dies zwingt die Träger nicht nur zu umfangreicher Vorleistung, sondern stellt Angehörige häufig auch vor erhebliche Hürden bei der Antragstellung, sodass sie auf Unterstützung angewiesen sind.

Darüber hinaus berichteten die Vertreter des Alexander-Stifts von den Schwierigkeiten bei der Gewinnung von Pflegefachkräften und den Herausforderungen durch die Landesheimbauverordnung. Gleichzeitig wurde deutlich, welche Chancen die Digitalisierung bietet, etwa indem sie Pflegekräfte bei der aufwändigen Dokumentation entlasten könnte. Kritisch angesprochen wurde auch die hohe Dichte an unterschiedlichen behördlichen Kontrollen, die mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden sind und laut Markus Gunst fast die Hälfte seiner Arbeitszeit in Anspruch nehmen. Er verband dies mit dem Wunsch, in der Zusammenarbeit mit Behörden von einer „Misstrauenskultur zu einer Kultur des Vertrauens“ zu gelangen.

Trotz all dieser Hürden wurde auch die positive Seite der Pflege sichtbar: Der Bedarf an Pflegeplätzen ist groß und steigt weiter, und zugleich bringen die Mitarbeitenden im Pflegeheim tagtäglich ein hohes Maß an Motivation und Herzblut in ihre Arbeit ein. Pflegefachkraft Christina Haug hob dies ausdrücklich hervor, bedankte sich für das Interesse der Abgeordneten und bat darum, dass die Politik die Pflege weiterhin im Blick behält.

Sarah Schweizer bedankte sich ihrerseits herzlich für die offenen Einblicke und kündigte an, die gewonnenen Erkenntnisse in ihrem politischen Netzwerk weiterzutragen: „Mich hat besonders beeindruckt, mit wie viel Herzblut und Engagement die Pflegekräfte des Alexander-Stifts tagtäglich für die Bewohnerinnen und Bewohner da sind. Sie ermöglichen eine umfassende Betreuung und sorgen für eine bestmögliche Versorgung. Dafür gebührt ihnen mein aufrichtiger Dank. Gleichzeitig sind die großen Herausforderungen durch Bürokratie, Fachkräftemangel und bestehende Strukturen unübersehbar. Es ist mir daher ein wichtiges Anliegen, mich politisch dafür einzusetzen, dass diese Hürden abgebaut und die Rahmenbedingungen für Pflegekräfte verbessert werden."
 

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