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Kommunikation für alle - Zwei neue Kommunikationstafeln auf Spielplatz in Schlosspark
Kernen-Stetten, 21. Mai 2025 – Die Fachstelle Unterstützte Kommunikation der Diakonie Stetten hat mithilfe von Spendengeldern zwei Kommunikationstafeln auf dem Spielplatz im Schlosspark in Stetten angeschafft, die die Mitarbeitenden des Bauhofs der Gemeinde Kernen kürzlich aufstellten. Die Kommunikationstafeln mit 66 Symbolen ermöglichen Kindern mit eingeschränkter Lautsprache oder nur geringen Deutschkenntnissen ins Gespräch zu kommen, Wünsche auszudrücken, Ereignisse zu kommentieren und Fragen zu stellen.


Auf immer mehr Spielplätzen sind die inklusiven Spielplatztafeln mit den 66 Symbolen, wie z. B. „Karussel“, „Schaukel“, „buddeln“, „wippen“ oder „Ball“ inzwischen zu finden. Natürlich dürfen sie dann auf dem Spielplatz im Schlosspark bei der Diakonie Stetten nicht fehlen. „Der Spielplatz hier im Schlosspark ist ein schöner Begegnungsort. Daher haben wir uns überlegt, mit Unterstützung von Spendengeldern die inklusiven Kommunikationstafeln anzuschaffen. Wir wollen damit die Inklusion und Kommunikation für Kinder auf dem Spielplatz fördern“, erklärt Frauke Jessen-Narr von der Fachstelle Unterstützte Kommunikation der Diakonie Stetten. Beim schweizerischen Autismusverlag hat Frauke Jessen-Narr die Tafeln für den Spielplatz anpassen lassen. „Es gibt eine Tafel mit den Grundlagensymbolen. Da wir z. B. einen Wasserspielplatz und eine Nestschaukel hier haben, wollten wir diese Symbole auch auf der Tafel haben. Außerdem haben wir auch Verben, Adverbien und Adjektive mit aufgenommen“, sagt Frauke Jessen-Narr. Es seien alles Wörter, die darin unterstützen, miteinander ins Gespräch zu kommen. „Idealerweise kann so etwas wie ein Dialog entstehen und Dreiwortsätze sind gut möglich, weil nicht nur die Spielgeräte, sondern auch Verben, wie z. B. schaukeln, oder Adverbien, wie z. B. nochmal, darauf abgebildet sind“, sagt Frauke Jessen-Narr.
Die Schülerinnen und Schüler und auch die Lehrenden der Theodor-Dierlamm-Schule finden die Kommunikationstafeln sehr sinnvoll. „Die Schüler haben die Kommunikationstafeln gleich entdeckt. Die Lehrenden nutzen die Tafeln je nach Situation, um mit den Schülern besser ins Gespräch zu kommen. Es ist gut, dass es diese jetzt gibt, denn damit kann jeder Schüler aufzeigen, was er als nächstes machen möchte“, sagt Thomas Härer von der Theodor-Dierlamm-Schule.
Frauke Jessen-Narr hofft, dass immer mehr Städte und Gemeinden auf ihren Spielplätzen die Kommunikationstafeln anbringen und diese bekannt werden. „Hier geht es zudem um eine Sensibilisierung der Gesellschaft, dass auch Menschen, die sich nicht lautsprachlich ausdrücken können, gesehen werden“. So könnten diese auf allen Plätzen, an denen sich Menschen begegnen, aufgestellt werden. „Die Tafeln können nicht nur für Menschen mit Behinderungen dazu dienen, miteinander ins Gespräch zu kommen, sondern auch für Menschen mit wenig Deutschkenntnissen“, sagt Frauke Jessen-Narr.