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Gründung einer Naturbad-Initiative geplant

Die Diakonie Stetten will das Naturfreibad an der Stettener Frauenländerstraße einer gemeinnützigen Initiative überlassen und unterstützt bei der Gründung.

Die Diakonie Stetten unterstützt die Gründung einer gemeinnützigen Initiative, die das Naturfreibad an der Stettener Frauenländerstraße weiterbetreiben könnte. Ein Zukunftsworkshop und erste Treffen von interessierten Naturbadfreunden haben bereits stattgefunden. Am 30. Juli ist ein weiteres Treffen geplant.

Das idyllisch im Grünen gelegene Naturfreibad mit barrierefreiem Zugang, chemiefreier Wasserreinigung und Biotop-Flächen war bisher den Bewohnern mit Behinderung und den Mitarbeitern der Diakonie Stetten mit ihren Familien vorbehalten. Aufgrund dieser nicht mehr zeitgemäßen - weil exklusiven - Nutzung, aber auch aus weiteren Gründen hatte Thomas Illigmann, der für das Naturbad zuständige Geschäftsbereichsleiter, im Februar öffentlich zu einem Zukunftsworkshop eingeladen. Die Teilnehmer waren dazu aufgerufen, ihre Ideen für eine künftige Nutzung des Naturbad-Areals einzubringen. Dabei herausgekommen sind ein Strauß guter Ideen und die klare Tendenz, dass der beliebte Erholungsort am Wasser nach Möglichkeit erhalten bleiben soll.

Ein Wunsch, den Thomas Illigmann gern unterstützt, aber seinerseits eine klare Grenze zieht: „Uns schwebt eine inklusive Nutzung von Menschen mit und ohne Behinderung vor, aber wir selbst können das Bad in Zukunft leider nicht mehr weiterbetreiben.“ Er erläutert: „Für eine Organisation wie die Diakonie Stetten gibt es hohe Auflagen in puncto Sicherheit, Hygiene, Gesundheitsschutz und Wasserqualität. Auflagen, die die Kosten nach oben treiben, die ein gemeinnütziger Verein oder eine Genossenschaft aber nicht zu stemmen hätte. Die laufenden Kosten und die Kosten für die Instandhaltung der Anlagen können wir zudem künftig nicht mehr pauschal abrechnen. Grund dafür ist das neue Bundesteilhabegesetz, nach dem nur noch Leistungen finanziert werden, die einer bestimmten Person mit Behinderung und ihrem individuellen Bedarf zugeordnet werden können – in unserem Fall also nicht mehr pauschal dem wechselnden Personenkreis der badefreudigen Bewohner, Mitarbeiter und Gäste.“

Die naheliegende Lösung eines Zusammenschlusses des Geländes mit dem benachbarten Freibadgelände des Bädlesvereins wurde bereits im Vorfeld des Workshops verworfen. Die Vereins-Aktiven hatten abgewinkt, weil der Erhalt und Betrieb des eigenen Badegeländes die ehrenamtlichen Ressourcen schon ausreichend bindet. Auch alternative Nutzungsmöglichkeiten für die Grünfläche stehen im Raum, wie etwa die Nutzung als grünes Klassenzimmer für die Schüler der Theodor-Dierlamm-Schule.

Thomas Illigmann ist dennoch zuversichtlich, dass es zeitnah zur Gründung einer zivilgesellschaftlichen Initiative kommt. Zum Folgetreffen Mitte Juli hatten sich rund 25 Interessierte eingefunden und über die weiteren Schritte beraten. Der Entwurf eines Pachtvertrags liegt bereits vor, der als wesentliche Klausel die Einbeziehung von Menschen mit Behinderung in das künftige Konzept enthält. Auch wird die Möglichkeit einer finanziellen Projektförderung durch die Stiftung Aktion Mensch geprüft.

Ein weiteres Treffen ist am Dienstag, 30. Juli um 18 Uhr geplant. Vor Ort im Naturbad werden einige Engagierte, die bereits aktiv geworden sind, den aktuellen Stand und die möglichen weiteren Schritte vorstellen. Weitere Interessierte aus Kernen und Umgebung sind herzlich willkommen und eingeladen. Bei schlechtem Wetter findet das Treffen im gegenüberliegenden Dienstleistungszentrum (DLZ) statt.

Infos zum aktuellen Stand und zu den möglichen Perspektiven für den Erhalt gibt es zudem auf Anfrage unter der email-Adresse .

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