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Gestärkt in den Berufsalltag starten

Die Pilotphase des ersten Ausbildungshauses des Alexander-Stifts der Diakonie Stetten für verschiedene Ausbildungsgänge am Standort Ludwigsburg-Eglosheim war erfolgreich. Die ersten Monate wurden genutzt, um Strukturen und Aufgabenfelder in der Praxis zielführend zu schärfen und weiterzuentwickeln. Das Konzept wird nun auch an weiteren Standorten umgesetzt. Drei neue Ausbildungshäuser in Weissach im Tal, Weinstadt-Endersbach und Lorch stehen bereits fest und die Planungen laufen auf Hochtouren.

Praxisorientiert, klar strukturiert und mitten im Pflegealltag: Das Konzept des Ausbildungshauses Kompetenzzentrum Praxis (KoPra) konzentriert sich darauf, Auszubildende vom ersten Tag handlungsorientiert anzuleiten und auf verschiedenste Situationen im Pflegealltag vorzubereiten. Damit reagiert das Alexander-Stift auf die veränderten Versorgungsbedarfe und die Inhalte der neuen generalistischen Ausbildung. „Auszubildende müssen schon in ihrer Ausbildung lernen, in allen pflegerelevanten Handlungsfeldern tätig zu werden und übergreifende wissenschaftlich fundierte Pflegekonzepte professionell umzusetzen“, erklärt Anja Holzmüller, Teamleitung Qualifizierungs- und Ausbildungsmanagement im Alexander-Stift. Mit der Einführung der Generalistik müsse auch die praktische Pflegeausbildung stärker als bisher darauf ausgerichtet sein, dass Auszubildende pflegerelevante Situationen analysieren, Handlungsoptionen erkennen und zielgerichtet die beste Option wählen können.

Diese Ziele sind klarer Bestandteil des Konzeptes. Zu Beginn der Pilotphase in Ludwigsburg-Eglosheim stand jedoch zunächst die Teamentwicklung innerhalb des Hauses im Vordergrund. Gemeinsam erarbeiteten die Projektverantwortlichen Zuständigkeiten, Strukturen und Aufgabenfelder, die für einen reibungslosen Ablauf und eine fundierte Anleitung der Auszubildenden nötig waren. „Wir haben im Rahmen von Workshops und Schulungen unsere persönlichen Stärken reflektiert und gemeinsam überlegt, wie wir diese effizient und für unsere Azubis gewinnbringend einbauen können“, so Anja Holzmüller. Außerdem habe man sich mit verschiedenen Übungen und Rollenspielen in die Auszubildenden hineinversetzt, um Verständnis zu schaffen und Lerninhalte sowie praktische Übungen daraus abzuleiten. Auf dieser Basis entstand ein klarer Fahrplan, der die qualitativ hochwertige Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner vor Ort und die praktische Anleitung der Auszubildenden in Einklang brachte. „Im Mittelpunkt steht in jedem Ausbildungshaus nach wie vor die Pflege und Betreuung unserer Bewohner“, sagt Anja Holzmüller. „Jeder Tag kann neue und unerwartete Herausforderungen bringen. Es kann schon mal sein, dass das Team unserer Praxisanleitenden dies spontan in die Anleitung mit einbeziehen muss, aber das macht unseren Alltag spannend.“

Den Bewohner in den Mittelpunkt stellen – das steht auch bei den Simulationen im Ausbildungshaus im Vordergrund. In einem eigens dafür eingerichteten Demoraum üben die Auszubildenden an einer Pflegepuppe. Unterstützt werden sie dabei von den Praxisanleitenden im Haus. Sie zeigen zum Beispiel, wie Menschen mit einfachen Handbewegungen totale Entspannung erfahren können. Zunächst an der Puppe, dann werden die Übungen auch untereinander geprobt. „Wenn man diese Entspannung selber spürt und erlebt, dann kann man auch verstehen, was man da tut“, sagt Pflegepädagogin Anja Holzmüller. Doch zum Pflegealltag gehören auch Situationen wie Arztvisiten oder Abstimmungen mit Krankenhäusern und Apotheken. Auch darauf werden die Nachwuchskräfte geschult. Hier komme es auch darauf an, das richtige Auftreten und eine klare Argumentation zu vermitteln. „Wir möchten unseren Auszubildenden einfach Sicherheit geben. Damit sie später gestärkt in den Berufsalltag starten können“. Dass diese neue Form der Ausbildung auch bei den Nachwuchskräften gut ankommt, zeigte die durchweg positive Resonanz der Auszubildenden und die steigende Anzahl von Bewerbungen. Drei weitere Ausbildungshäuser sind bereits geplant. Im Gemeindepflegehaus Weissach startete das Team im April mit der Implementierung des Konzeptes und wird dabei konstant von den Mitarbeitern im Qualifizierungs- und Ausbildungsmanagement unterstützt. Im Otto-Mühlschlegel-Haus in Weinstadt-Endersbach und im Seniorenzentrum Lorch beginnt die Umsetzung des Ausbildungshauses im Oktober.

Über das Ausbildungshaus KoPra

„KoPra“ steht für Kompetenzzentrum Praxis und legt als Ausbildungshaus den Grundstein für eine zukunftsfähige und qualitativ hochwertige praktische Ausbildung im Alexander-Stift. Auszubildende lernen hier in konzentrierter Weise bereits während ihrer Ausbildung, in allen pflegerelevanten Handlungsfeldern tätig zu werden. Dazu gehören die alltäglichen Aufgaben in ihrem zukünftigen Beruf und das Übernehmen von Verantwortung sowie die professionelle Umsetzung übergreifender wissenschaftlich fundierter Pflegekonzepte. Die Begleitung der Auszubildenden im KoPra erfolgt durch speziell geschulte Praxisanleiter, Pflegepädagogen in Zusammenarbeit mit kooperierenden Pflegeschulen, lernförderlichen Instrumenten und speziell auf den Ausbildungsstand der Auszubildenden abgestimmten Lernangeboten.

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In den neuen Ausbildungshäusern des Alexander-Stifts lernen die Auszubildenden pflegerelevante Situationen zu erkennen und zielgerichtet die beste Option zu wählen.
Anja Holzmüller, Teamleitung Qualifizierungs- und Ausbildungsmanagement im Alexander-Stift