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Gemeinsam eine Sprache sprechen - Alexander-Stift unterstützt Mitarbeitende in der Pflege mit berufsbezogener Sprachförderung

Kernen, 25. August 2021 - Das Team Ausbildungs- und Qualifizierungsmanagement des Alexander-Stifts hat ein Konzept ausgearbeitet, mit dem Nicht-Muttersprachler in den Pflege-Teams nachhaltig dabei unterstützt werden, die deutsche Sprache zu lernen. Dabei liegt der Fokus der Sprachförderung auf einem Wortschatz, der speziell in der Pflege benötigt wird. Das Angebot gilt für alle 21 Standorte des Alexander-Stifts in den Landkreisen Rems-Murr, Esslingen, Göppingen, Ostalb, Ludwigsburg und Heilbronn.

„Sprache ist ein Türöffner“, sagt Anette Smolka, Qualitätskoordinatorin und Praxisanleiterin im Alexander-Stift. „Sprachbarrieren hingegen können Grenzen für unsere Auszubildenden und Mitarbeitenden schaffen, die sie in ihrem beruflichen und alltäglichen Leben einschränken. Hier möchten wir gegensteuern.“ Deshalb hat sie sich ganz gezielt ein Konzept überlegt, wie sich Mitarbeitende im Alexander-Stift gegenseitig unterstützen können und voneinander profitieren. Entstanden sei die Idee auf Basis von Gesprächen mit Auszubildenden und Mitarbeitenden, die keine Muttersprachler sind und sich im neuen Berufsalltag im Alexander-Stift erst noch zurechtfinden müssen.

Die berufsbezogene Sprachförderung ist eine Ergänzung zum Deutschkurs, den die Mitarbeitenden besuchen oder besucht haben. Gleichzeitig bietet sie die Möglichkeit, innerhalb des Teams verschiedene Kulturen kennenzulernen, sich auszutauschen und die Gemeinschaft zu stärken.

Mit verschiedenen Arbeitsmitteln wie Übungsblättern, die anhand von Bildern Pflegesituationen und wichtige Schritte aus dem Arbeitsalltag erklären, soll die berufsbezogene Sprache gezielt gefördert werden. Geübt wird am Arbeitsplatz. Hier stellen die Kollegen zum Beispiel klassische Gespräche mit Bewohnern, Angehörigen und Ärzten nach. „Um sich möglichst schnell und sicher in das tägliche Arbeitsumfeld einfinden zu können und komplexe pflegerische Sachverhalte zu verstehen und gleichzeitig von anderen verstanden zu werden ist die Sprache ein maßgeblicher Faktor“, sagt Smolka. Hier wolle man die Auszubildenden und Mitarbeitenden nicht alleine lassen.

„Die Grenze einer Sprache kann Mutlosigkeit, Isolation oder die Schwächung des Selbstwertgefühls verursachen“, so Smolka, „das wollen wir auf keinen Fall riskieren und den Kollegen einen guten Einstieg und eine individuelle Begleitung ermöglichen.“ Start dieses Projektes war bereits Anfang des Jahres. Interessierte können das Angebot seitdem an allen Standorten des Alexander-Stifts wahrnehmen. Dabei baute Anette Smolka das Angebot über die Monate weiter aus. So wurden Arbeitsmittel und Methoden je nach Bedürfnissen und Anforderungen der Mitarbeitenden überarbeitet oder ergänzt. „Wir haben bereits sehr gute Erfahrungen gemacht“, so Smolka. Gerade in den Gesprächen und in der Interaktion mit Kollegen oder Bewohnern könne man große Fortschritte beobachten. „Wir freuen uns, wenn die Kollegen sicherer werden und planen, dieses Projekt stetig weiterzuentwickeln.“ 

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