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Flexible Arbeitszeiten ermöglichen Pflegeberuf und Familie

Andrea Giadone-Tschorsnig arbeitet im Gemeindepflegehaus des Alexander-Stifts der Diakonie Stetten in Korb als Pflegehelferin. Für die alleinerziehende Mutter von fünf Kindern ist die Arbeit vor allem auch deshalb möglich, weil das Alexander-Stift im Rahmen der sogenannten „Mütterdienste“ flexible Arbeitszeiten anbietet.

„Für mich ist die Arbeit aufgrund der Mütterdienste gut mit der Familie zu vereinbaren. Ich arbeite jeden Tag eine Stunde weniger und dafür z. B. einen Tag pro Monat mehr“, erklärt Andrea Giadone-Tschorsnig, die seit 2018 mit 50 Prozent im Gemeindepflegehaus in Korb tätig ist. Die Arbeit ist ihr wichtig, denn „nur zu Hause zu sein, das wäre nichts für mich“. Dass die Arbeit ihr viel Freude bereitet, merkt man der lebensfrohen 42-Jährigen an: Sie hält hier und da ein kleines Schwätzchen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern, hilft einem älteren Mann mit seinem Gehwagen oder streichelt einer älteren Dame sanft über den Arm. Seit 2015 arbeitet sie als Pflegehelferin: „Ich kam durch meine älteste Tochter zu dem Beruf, da sie gerade die Ausbildung macht. Früher dachte ich immer, das ist nichts für mich, aber dann habe ich meine Oma gepflegt und gemerkt, ich kann es doch“. Bislang fehlt ihr jedoch die Zeit, die Ausbildung zu machen und „ich habe auch ein bisschen Angst davor“, gibt sie zu. Ihre Aufgaben sind vielfältig und abwechslungsreich: „Ich wecke und wasche die Bewohner, ziehe sie an, helfe beim Positionswechsel, gebe ihnen zu essen oder rede mit ihnen. Es kommt immer darauf an, wie selbständig ein Bewohner noch ist und wo er Unterstützung benötigt“. Ihr ist wichtig, für die Menschen da zu sein und „ihnen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Das ist in diesem Haus möglich“. Zudem gefällt ihr, dass in den drei Wohnbereichen mit offener Küchenzeile täglich frisch gekocht wird. Andrea Giadone-Tschorsnig fühlt sich wohl im Gemeindepflegehaus des Alexander-Stifts.  „Es wird bei der Dienstplanung sehr viel Rücksicht genommen und wenn die Kinder mal krank sind, dann findet sich meistens eine Lösung“. Das gibt ihr Sicherheit bei der Planung des Familienalltags. Zwei der Kinder sind zwar schon erwachsen doch die anderen drei brauchen noch mehr oder weniger ihre Unterstützung. So hilft es der Pflegehelferin aus Berglen z. B. besonders, dass sie erst um 7.30 Uhr anstatt um 6.30 Uhr ihren Dienst beginnen kann, um die Kinder für die Schule fertigzumachen.

Martin Schubert, Pflegedienstleiter im Alexander-Stift Korb, hat das Konzept der „Mütterdienste“ im Jahr 2018 gemeinsam mit einer Projektgruppe erarbeitet und sieht darin einen großen Zugewinn für einige der Gemeindepflegehäuser: „Durch die Mütterdienste können wir viele neue Mitarbeiter gewinnen und auch halten, wenn sie z. B. aus der Elternzeit zurückkommen. Es gibt viele Menschen, die gerne in der Pflege arbeiten, aber oft sind die Arbeitszeiten mit der Familie schwer vereinbar. Wir gehen auf individuelle Wünsche ein“. So hat Martin Schubert für sein Haus „sehr gute Mitarbeitende gewonnen“. Die Arbeitszeiten seien dabei individuell zugeschnitten, denn jeder Kindergarten habe andere Öffnungszeiten. Insgesamt drei Mitarbeiterinnen arbeiten im Haus in Korb im Rahmen der Mütterdienste. Auch Männer nehmen das Modell in Anspruch. „In einem anderen Haus des Alexander-Stifts arbeitet ein alleinerziehender Vater, für den die Arbeitszeiten so gut mit den Kindern zu vereinbaren sind“, weiß Martin Schubert. Zwar sei die Dienstplanung dadurch etwas schwieriger, aber es gebe viel Akzeptanz bei den Kolleginnen und Kollegen.

Andrea Giadone-Tschorsnig ist stolz, dass sie durch ihre Arbeit die Familie ernähren kann: „Als ich mich beworben hatte, bin ich erst von normalen Dienstzeiten ausgegangen, was schwierig geworden wäre. Aber dann hieß es, dass es die Mütterdienste mit den flexiblen Arbeitszeiten gibt und dadurch ist es für mich möglich hier zu arbeiten“. Zudem bleibt ihr immer noch genügend Zeit, am Nachmittag etwas mit den Kindern zu unternehmen. „Wir haben die Aktivitäten aufgrund des Dienstes zwar etwas eingeschränkt, aber die zwei Jüngsten gehen zur Feuerwehr und zum Fußball“. Außerdem bleibt ihr selbst noch Zeit für Hobbys und „die Familie ist das Größte“.

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