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„Das gefährlichste Tier im Haldenbach“

Das Ökomobil-Team der Naturschutzverwaltung Baden-Württemberg hat schon einige Veranstaltungen für das Fortbildungsprogramm der Remstal Werkstätten der Diakonie Stetten gestaltet. Die Naturerkundung Mitte März im Stettener Haldenbachtal war ein Spezialangebot für die Mitarbeiter mit Behinderung aus dem Bereich GrünWerk der Remstal Werkstätten – gedacht als Anerkennung für ihre vielfältige Arbeit in Sachen Naturschutz und Landschaftspflege und angeboten an dem Ort, den sie bereits als ihren Arbeitsplatz im Grünen kennen.

Der Wanderparkplatz, auf dem das Ökomobil geparkt hatte liegt an der Strecke des sieben Kilometer langen Rundwanderwegs rund um Stetten, den die Mitarbeiter der Landschaftspflegegruppe der Remstal Werkstätten im Jahr 2016 selbst angelegt haben. Auf den Wiesen und Hängen seitlich des Wegs haben die Mitarbeiter erst vor kurzem noch  gerodet, gesät, gepflanzt und Ansitzstangen für Greifvögel in den Boden gerammt. Weiter oben am Berg haben sie den Aufstieg zum Naturdenkmal Siebenlinden neu angelegt. Weiter hinten im Tal haben sie oberhalb des Feuchtbiotops Jägersumpf eine Aussichtsplattform gebaut. Zu den vielseitigen Aufgaben des Landschaftspflegetrupps gehören auch die Pflege und Instandhaltung des Wanderwegs, der ein Bestandteil des Wanderwegenetzes bei der nahenden Remstal Gartenschau sein wird.

Werner Paech, Ökomobil-Mitarbeiter vom Regierungspräsidium Stuttgart, nahm die Teilnehmer zunächst mit zum nahen Haldenbach, wo mit Keschern tierisches Beobachtungsmaterial im Mini-Format gesammelt wurde. Im zum Naturschutzlabor umgebauten Innenraum des Ökomobils  wurde der Fang anschließend gemeinsam unter die Lupe genommen. Werner Paech erläuterte die Handhabung der Mikroskope und gab Hinweise, auf was zu achten war: „Es gibt verschiedene Wurmarten im Bachwasser und Kleinsttiere mit sechs Beinen, acht Beinen oder unzählig vielen Beinen.“ Auf dem angeschlossenen Monitor stellte er allen dann stark vergrößert die gesammelte Bachbevölkerung vor: „Und das gefährlichste Tier im Haldenbach haben wir auch gefangen. Es ist die Larve der Kriebelmücke. Die sticht zwar nicht, aber kann ganz gemein die Haut zum Jucken bringen.“

„Wir wollten den GrünWerk-Mitarbeitern, die sich um den Naturschutz und die Landschaftspflege hier in der Region verdient gemacht haben einmal ein exklusives Fortbildungs-Angebot machen. Das Ökomobil kommt auch bei unseren anderen Mitarbeitern gut an, wir haben in diesem Jahr noch drei weitere Veranstaltungen dieser Art im Programm.“ berichtete Christa Rommel, die das Fortbildungsprogramm der Remstal Werkstätten zusammen mit ihrer Kollegin Susanne Ott organisiert.

Werner Paech hat bereits reichlich Erfahrung mit unterschiedlichen Zielgruppen: „Wir bieten unser Programm für nichtkommerzielle Gruppen aller Art, von Schulkassen über Vereine bis hin zu Organisationen wie der Diakonie Stetten. Wir wollen aufzeigen, wie vielfältig und faszinierend die Natur vor Ort ist und was man selbst zu ihrem Schutz beitragen kann.“

Ein Anliegen, das auch Markus Neuffer, der Leiter der Landschaftspflegegruppe voll unterstützt und täglich praktiziert. Nicht nur bei seinen Mitarbeitern, sondern auch in der Zusammenarbeit mit anderen Organisationen: „Wir arbeiten viel mit anderen Organisationen wie dem BUND oder dem Nabu zusammen und helfen ganz praktisch mit beim Naturschutz vor Ort in den Kommunen.“ berichtete er. „Das ist ein Geben und Nehmen und für mich auch ein schönes Beispiel für gelebte Inklusion.“

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Werner Paech vom Ökomobil und die Fortbildungsteilnehmer der Remstal Werkstätten erkunden den Haldenbach.
Werner Paech vom Ökomobil und die Fortbildungsteilnehmer der Remstal Werkstätten erkunden den Haldenbach.
Werner Paech erklärt den Fortbildungsteilnehmern im Ökomobil die im Haldenbach gesammelten Kleinstlebewesen.
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