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Ein abwechslungsreicher und spannender Beruf - Bundesweiter Aktionstag zum Beruf Heilerziehungspflege

Waiblingen, 22. April 2024 – Am 25. April findet ein bundesweiter Aktionstag von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Ausbildungsstätten für Heilerziehungspflege statt, um auf den Beruf aufmerksam zu machen und für die Ausbildung zu werben. Auch die Ludwig Schlaich Akademie der Diakonie Stetten beteiligt sich mit einer öffentlichen Autogrammstunde mit Lukas Laube vom TVB Stuttgart sowie weiteren Aktionen an diesem Tag und informiert über die Ausbildung. Nataša Drca und Mailin Gerstlauer sind angehende Heilerziehungspflegerinnen und finden es wichtig, dass auf die Ausbildung aufmerksam gemacht wird.

Dass die Einrichtung mit dem Namen des Gründervaters der Heilerziehungspflege, Ludwig Schlaich, sich beim bundesweiten Aktionstag der Bundesarbeitsgemeinschaft der Ausbildungsstätten für Heilerziehungspflege beteiligt, ist eigentlich selbstverständlich. 1933 initiierte Ludwig Schlaich in der damaligen „Anstalt Stetten“ die erste „Pflegeschule“ und legte damit den Grundstein für die Ausbildung der Heilerziehungspflege. Ludwig Schlaich verstand es, die Erkenntnisse aus Pädagogik und Medizin so zusammenzudenken, dass sie in einem neuen Beruf ihren Niederschlag finden konnten. Er lehrte die Kenntnisse der Pädagogik, um sie bei der Förderung von Menschen mit Behinderungen anzuwenden und vermittelte zugleich Wissen aus den Pflegewissenschaften. Auf diese Weise schuf er 1933 den Beruf des Heilerziehungspflegers und legte damit in Deutschland den Grundstein zum Berufsbild Heilerziehungspflege, welches heute die wichtigste Profession in der Eingliederungshilfe ist und bundesweit in zahlreichen Schulen gelehrt wird.

Nataša Drca und Mailin Gerstlauer machen beide die Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin in der Ludwig Schlaich Akademie und „finden es schön, am Leben von Menschen mit Behinderungen teilzunehmen“. Nataša Drca machte nach dem Realschulabschluss zunächst eine kaufmännische Ausbildung. „Ich war eigentlich ziemlich gut im kaufmännischen Bereich, aber es hat mir einfach nicht so recht Spaß gemacht“, erzählt die 24-Jährige, die bereits im dritten Ausbildungsjahr ist. Nach einem Praktikum in einer Wohngruppe wusste sie sofort: „Hier will ich bleiben. Das ist das, was mir Spaß macht“. Ihr gefällt die Ausbildung gut, weil sie „sehr abwechslungsreich ist und viel beinhaltet, was einem auch selbst etwas bringt“. „Ich finde die medizinischen Inhalte besonders spannend, z. B. wie sich der Mensch entwickelt und wie eine Behinderung entstehen kann. In der Praxis bei der Arbeit in der Wohngruppe arbeite ich viel pädagogisch. Es ist immer wieder schön zu sehen, wenn jemand Entwicklungsfortschritte macht“, sagt Nataša Drca. Ihre Kollegin Mailin Gerstlauer ist im zweiten Ausbildungsjahr und begann nach dem Realschulabschluss zunächst eine Friseurausbildung. Allerdings wollte sie „noch mehr mit Menschen arbeiten“. Über einen Kontakt bei ihrem Hobby, dem Reiten, machte sie zunächst ein Praktikum im Förder- und Betreuungsbereich der Remstal Werkstätten und entschied sich dann für die Ausbildung. „Ich finde die psychologischen und medizinischen Inhalte in der Ausbildung sehr interessant. Man versucht sich in die Menschen hineinzuversetzen und lernt Vieles im Alltag mehr zu schätzen“, sagt die 19-Jährige, die sich gut vorstellen kann, nach der Ausbildung im tiergestützten Bereich, wie z. B. dem Therapeutischen Reiten, zu arbeiten. Sie findet es schön, dass sie in der Praxis gut „von Fachkräften unterstützt wird“. „Ich wurde von allen sehr offen empfangen und das macht es einem leicht. Außerdem hat mir die Ausbildung selbst sehr viel Selbstbewusstsein gebracht“, erzählt Mailin Gerstlauer.

Dorothea Werner, Leiterin der Fachschule für Heilerziehungspflege an der Ludwig Schlaich Akademie freut sich, dass den beiden Auszubildenden die Arbeit so viel Freude bereitet und blickt selbst auf eine „bereichernde Zeit“ als Mitarbeiterin im Schloss auf dem Gelände der Diakonie Stetten zurück: „Das Attraktive an dieser Ausbildung ist, dass es ein sehr breites Berufsbild ist. Man kann in Wohnangeboten oder Werkstätten arbeiten, im Kindergarten, in den Offenen Hilfen oder der Sozialpsychiatrie. Zudem gibt es sehr viele Entwicklungsmöglichkeiten und man kann z. B. noch ein Bachelorstudium anschließen“. Auch die Ausbildungsinhalte seien breit gefächert. „Es ist einfach ein abwechslungsreicher Beruf, bei dem man viele Erfolge sehen und dazu beitragen kann, dass Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft teilhaben und ein selbstbestimmtes Leben führen können.“
 

Information:

Am Donnerstag, 25. April beteiligt sich die Ludwig Schlaich Akademie ab 14 Uhr mit einer eigenen Aktion am bundesweiten Aktionstag Heilerziehungspflege: Lukas Laube, Handball-Bundesligist, gibt Autogramme. Zudem können bei einem Preisausschreiben Freikarten für das nächste Handball-Heimspiel gewonnen werden und es werden mehrere Freikarten an Bewohner*innen der Diakonie Stetten übergeben. Daneben informieren Lehrende und Auszubildende der Heilerziehungspflege über die Ausbildung. Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenlos.
 

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