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Besondere Atmosphäre und tolle Momente - 140 Kinder beim inklusiven Waldheim auf dem Stadtteilbauernhof
Bad-Cannstatt, 5. September 2025 – Die Offenen Hilfen der Diakonie Stetten bieten in den letzten drei Sommerferienwochen ein spannendes Ferienangebot für Kinder mit und ohne Behinderungen auf dem Stadtteilbauernhof in Bad Cannstatt an. Rund 140 Kinder verbringen ihre Ferientage im Waldheim und erleben ein abwechslungsreiches Programm, das in dieser Woche unter dem Motto „Abenteuer auf hoher See“ stand.

Waldheimleiterin Nadja Lakehal (Mitte) und Übungsleiterin Mareike Pfanz mit den Kindern beim Bastelangebot zum Thema „Abenteuer auf hoher See“.

Übungsleiter und Student Tiam Azarian bereitet zusammen mit den Kindern das Feuer fürs Stockbrot vor und ist selbst begeistert von der besonderen Atmosphäre im Waldheim
Auf dem Stadtteilbauernhof in Bad Cannstatt hat sich am frühen Nachmittag eine fröhlich lärmende Kinderschar versammelt. Rund 140 Kinder mit und ohne Behinderungen nehmen in dieser Ferienwoche an der inklusiven Ferienbetreuung teil. Sie alle warten gespannt darauf, dass Waldheimleiterin Nadja Lakehal und die weiteren Ferienbetreuerinnen und -betreuer ihnen die verschiedenen Aktivitäten vorstellen, die an diesem Nachmittag auf dem Programm stehen. Neben Bastelangeboten zum Motto können die Kinder mit ihren Gruppen an diesem Nachmittag am offenen Lagerfeuer Stockbrot grillen, zum Spielmobil auf den nahegelegenen Spielpatz gehen oder die Pferde versorgen. „Wir waren in diesem Jahr bei den Plätzen für Kinder ohne Behinderungen schon nach kurzer Zeit ausgebucht. Hier bieten wir 110 Plätze an. 30 Plätze sind es für Kinder mit Behinderungen und auch diese sind voll belegt“, sagt Jugend- und Heimerzieherin Nadja Lakehal. Das Waldheim der Offenen Hilfen hat in den drei Ferienwochen täglich von 8.30 bis 17.30 Uhr geöffnet und dass der Bedarf für die Ferienbetreuung hoch ist, zeigen die Anmeldezahlen und Betreuungszeiten.
35 Betreuerinnen und Betreuer kümmern sich pro Woche um die Kinder zwischen sechs und 14 Jahren. Davon waren viele selbst in den vergangenen Jahren teilnehmende Kinder. Tiam Azarian studiert Soziale Arbeit und unterstützt als Übungsleiter. „Ich bin bereits zum dritten Mal dabei und habe hier im Waldheim auch mein FSJ gemacht. Das hat mir so gut gefallen, dass ich mich für das Studium entschieden habe“, erzählt er während er zusammen mit den Kindern das Lagerfeuer für das Stockbrot vorbereitet. Ihm gefallen „die besondere Atmosphäre und der inklusive Charakter im Waldheim“. Die Angebote seien immer sehr vielfältig und abwechslungsreich gestaltet. „Die Kinder gehen sehr offen miteinander um und es entstehen immer wieder tolle Momente und schöne Geschichten“, sagt er. Der 14-jährige David kommt seit fünf Jahren jeden Sommer ins Waldheim und ihm gefallen die verschiedenen Angebote. „Ich lerne hier jedes Jahr neue Freunde kennen und das finde ich toll“, sagt er.
Nadja Lakehal und das Team der Offenen Hilfen planen jeweils ab Februar das Waldheim auf dem Stadtteilbauernhof. „In den Wochen nach dem Waldheim schauen wir uns noch mal an, wie das vergangene war und was gut lief oder was wir eventuell verbessern können, aber dann geht es schon wieder an die Planungen für das nächste Jahr“, sagt sie. In den Tagen vor dem Start finden an zwei Tagen Schulungen und Vorbereitungen für die Mitarbeitenden und Übungsleiter statt, denn 140 Kinder auf dem weitläufigen Gelände zu betreuen, bedeutet eine logistische Herausforderung. „Wir betreuen auch weglaufgefährdete Kinder. Hier haben wir jedoch eine eins zu eins Begleitung“, sagt Nadja Lakehal. Der Tagesablauf im Waldheim sei jeden Tag gleich, denn das gebe den Kindern Struktur. Der Tag startet mit einem Frühstücksbuffet, nach einem Gong kommen alle Gruppen zusammen und es findet ein Begrüßungsritual statt, danach gibt es bis zum Mittagessen verschiedene Angebote. Nach der Mittagspause und dem Freispiel finden nochmals Angebote statt und anschließend endet der Tag mit einem Imbiss und der Abschlussrunde. „Die Kinder lieben das Freispiel, aber wir schauen, dass jedes Kind am Tag mindestens ein Angebot wahrgenommen hat“, so Nadja Lakehal.